HYDRA VULGARIS

Hydra vulgaris - Dunkelfeld
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Petrischale mit Hydrakultur
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Nematozyten (Stenotelen)
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HYDRA VULGARIS

Grauer Süßwasserpolyp

Der Süßwasserpoly ist ein Modellorganismus für Praktika und Forschung. Beutefang, Nahrungsaufnahme Zellaufbau, Regenerationsvermögen, Vermehrung durch Knospung und die Fortbewegung lassen sich gut beobachten. Bereits um 1730 wurden erste Experimente von Abraham Trembley an Hydra durchgeführt.

Das beispiellose Regenerationsvermögen der Hydra hat sie zu einem Modellorganismus der Entwicklungsbiologie werden lassen. Der Süßwasserpoly kann in mehrere Teile zerschnitten werden und es entwickeln sich vollständig neue Polypen.

Mit einfachsten Präparationstechniken (Quetschpräparat) werden die hochinteressanten Nematozyten (Nesselzellen) sichtbar. Die Durchschlags-, Wickel- und Klebkapseln ghören zu den interessantesten Zellorganellen im Tierreich. Der Entladungsvorgang der Stenotelen ist der schnellste bekannte mechanisch ablaufende biologische Prozess im Tierreich und dauert nur drei Millisekunden [1].


Unter der Stereolupe ist der Ablauf des Beutefangs und der Vorgang der Nahrungsaufnahme gut zu beobachten.

Kulturanleitung

Die Süßwasserpolypen umgehend nach Erhalt mit einer Glaspipette in eine saubere (nicht mit Spülmittel gereinigte) Petrischale überführen. Mit "Volvic naturelle" (auf keinen Fall Leitungswasser!) auffüllen und abdecken.

Optimaler Standort wäre dunkel bei Zimmertemperatur (18-20°C.).

Mindestens einmal pro Woche mit lebenden Daphnia (Wasserflöhe) oder Artemia (Salinenkrebse) füttern. 2 Stunden nach dem Füttern müssen die toten Daphnia oder Artemia abgesaugt und das Wasser gewechselt werden.

 

Kultur von Artemia: 36g Meersalz auf 1 Liter Wasser (Volvic). Salzlösung und Artemiaeier (max. halber Teelöffel) in einen Inkubator (z. Bsp. von einer Plastikflaschen den Boden abschneiden und verkehrt herum (Verschluss nach unten) aufstellen) geben. Mit einer Aquarienluftpumpe die Salzlösung ständig in Bewegung halten. Standort hell. Schlupf je nach Temperatur nach 36-48h. Artemia absaugen und vor dem Verfüttern mit Hydrakulturmedium gründlich spülen.


Literaturnachweis:
[1] Baumgartner, Sven. Fütterung von Hydra (pdf)

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