Das grüne Trompetentierchen ist durch seine symbiotischen Algen und der dadurch resultierenden grünen Färbung ein sehr interessanter und schöner Vertreter der Stentoren-Familie. Sie erreichen ausgestreckt eine Länge von 1-2 mm und sind somit mit dem bloßen Auge zu erkennen. Charakteristisch für Stentor polymorphus ist der perlschnurartiger Zellkern und die symbiotischen Algen.

 

Bei ausreichendem Nahrungsangebot bilden sie Kolonien, hungernde Stentoren lösen sich vom Untergrund und schwimmen tonnenförmig umher.

 

Versuche und Beobachtungen:

Endosymbionten, Zellaufbau, Formveränderung, Nahrungsaufnahme und Zellteilung.

 

Kulturanleitung

 

Materialbedarf:

Kulturansatz, Nährmedium (Ciliatenkulturmedium), Reis- oder Weizenkörner, Petrischale oder anderen Glasbehälter. Co-Kultur von Chilomonas paramecium.

 

Ablauf:

Den Kulturansatz umgehend nach dem Erhalt in eine saubere (nicht mit Spülmittel gereinigte) Petrischale gießen und mit Ciliatenkulturmedium auffüllen. Zwei Reiskörner (ungekocht) hinzugeben und die Petrischale abdecken.

 

Als Nahrung dienen Chilomonas paramecium. Diese werden dem Neuansatz hinzugegeben und bei Bedarf "nachgefüttert". Der optimale Standort ist hell (wichtig für die Photosynthese der Endosymbionten)  bei Zimmertemperatur (18-20°C.).

 

Nach ca. 4 Wochen die Kultur neu ansetzen. Der alte Ansatz kann in die Natur überführt werden, da Stentor polymorphus einheimisch ist.

 

Fütterungs-Alternativen:

Milchkultur: Einen! Tropfen Milch (pasteurisierte Frischmilch o. Kondensmilch) der Kultur zugeben. Wenn die Nährlösung nach ein paar Tagen wieder klar ist, dann einen weiteren Tropfen Milch zuführen. Es kommt durch die Milchzugabe zu einer Massenvermehrung. Die Gefahr ist es zu viel Milch zu geben, dadurch kann die gesamte Kultur eingehen.