Diese Amöbe ist eine Art Haustier der Protistenforscher geworden und lässt sich relativ leicht in Kultur halten. Allerdings ist eine Co-Kultur von Paramecium caudatum, Paramecium bursaria, Chilomonas paramecium und/oder Colpidium striatum für die längerfristige Zucht notwendig. Da die Amöben für Einzeller relativ groß sind und sie sich nur sehr langsam fortbewegen eignen sie sich hervorragend auch für ungeübte Beobachter. Durch ihre Größe (300-600µ) sind sie auf dunklem Untergrund mit bloßem Auge zu sehen.

Versuche und Beobachtungen:

Versuche und Beobachtungen: Plasmaströme, Nahrungsaufnahme (Phagocytose), Fortbewegung, Zellaufbau.

Als Futtertier ist Amoeba proteus nicht geeignet.

Kulturanleitung

Materialbedarf:

Kulturansatz, Nährmedium (Erdabkochungsmedium), Reis- oder Weizenkörner, Petrischale, Co-Kultur Paramecium caudatum, Paramecium bursaria, Chilomonas paramecium und/oder Colpidium striatum (besonders gut geeignet).

Ablauf:

Den Kulturansatz umgehend nach Erhalt vorsichtig aufschütteln (die Amöben haften sich am Boden an) und in eine saubere (nicht mit Spülmittel gereinigte) Petrischale gießen. Mit "Erdabkochungsmedium" auffüllen und ein Reiskorn (ungekocht) hinzugeben. Den Ansatz gleichzeitig mit Paramecium caudatum, Paramecium bursaria, Chilomonas paramecium und/oder Colpidium striatum (besonders gut geeignet) als Futterorganismus beimpfen. Petrischale abdecken um Verdunstung und Verunreinigung zu verhindern. Optimaler Standort wäre dunkel bei Zimmertemperatur (18-20°C.). Bei starker Vermehrung der Amöben einmal pro Woche mit den oben aufgeführten Futterorganismen nachfüttern.

Nach ca. 4 Wochen ist ein Neuansatz notwendig. Der alte Ansatz kann in die Natur überführt werden (Amoeba proteus ist einheimisch).